Sonntag, 14. Juli 2013

Sucre und Potosi - die Silberstädte

Nach dem ich mich von der "Death Road" erholt hatte ging es auf Erkundungstour in La Paz. Nicht nur die dünne Luft sondern auch die tolle Aussicht auf die vielen schneebedeckten Berge rund um La Paz rauben einem den Atem. Die vielen Frauen mit ihren Melonenhüten und farbenfrohen Reifröcken sind bezaubernd. Natürlich ging es auch zum bekannten Hexenmarkt und da findet man neben Tees für ein attraktives Leben unter der Bettdecke auch Lamaföten und und und!




Die Armut in La Paz, die vielen Kinder ohne zu Hause oder die vielen bettelnden älteren Leute haben mich sehr nachdenklich gestimmt und war ein Anblick, welcher mich sehr traurig gemacht hat. Wie schon in Kolumbien oder Ecuador wollte ich mit Kindern zusammen arbeiten und habe mich auch in La Paz auf die Suche nach einem Praktikum gemacht. Man glaubt es kaum aber ein Job als Volunteer zu finden ist sehr schwierig. Bei vielen Agenturen wird man vermittelt und muss für dies auch noch Geld bezahlen. Würde das Geld den Kindern zu Gute kommen, hätte ich weniger Probleme. Aber das ganze Geld bekommt die Agentur und ich bezahle einfach nicht horrende Summen, dass ich arbeiten gehen kann. Auf den Galapagosinseln hätte man 2000Dollar für 3 Wochen Unkraut jäten (!!!!!!!!!!!!!!!)bezahlen müssen und das unterstütze ich einfach nicht. So ging es leider früher als gedacht in die Hauptstadt Boliviens.

Sucre wurde 1538 unter dem Namen "La Plata" gegründet und nachher zu Ehren von Antonio José de Sucre, einem südamerikanischer Freiheitskämpfer, in Sucre umgetauft. Die Einwohner von Sucre sind sehr stolz auf ihre Stadt mit den vielen kolonialen Gebäuden. Viele Leute, die durch die Silberminen in Potosi reich wurden, zog es in die "Weisse Stadt".
Jeden Tag gab es einen frischen Smoothie (Anschieee dein Schlaraffenland!!!)


Nette Dame, die den Kunden im Supermarkt darauf hinweist, die Tasche in die vorgesehenen Schliessfächer zu legen :)

Da ich gehört hatte, dass Sucre für ihre Schokolade bekannt ist, bin ich natürlich gleich nach der Ankunft in einen Laden gestürmt und habe mir eine grosse Packung "Truffes" für nicht einmal 3 CHF gekauft. :) Ich war vom Geschmack und der Qualität wirklich überrascht und habe mich gleich ein bisschen wie in der Schweiz gefühlt. Die nächsten Tage habe ich dann die Stadt unsicher gemacht und bald ging es weiter nach Potosi.






Potosi liegt auf über 4000Meter über Meer und ist die höchste Stadt der Welt. Es ist wirklich sehr eindrücklich, wie die Leute dort oben ihr Leben gestalten. In der Nacht wird es eiskalt und kaum ein Haus hat eine Heizung. Potosi wurde Mitte des 16.Jahrhunderts gegründet und war Anfang des 17.Jahrhunderts eine Weltstadt wie London oder New York. Der "Cerro Rico" war voll mit Silber und dies liessen sich die Spanier nicht entgehen. Im Archäologischen Museum konnte man viel über die Geschichte und die primitive Art der Silbergewinnung in Potosi erfahren. Heutzutage hat es kaum noch Silber, die Minenarbeiter fördern Mineralien für den Chinesischen Markt ans Tageslicht.

Wir haben uns auf eine Silberminenbesichtigung begeben, welche nicht ganz ungefährlich ist. Antonio war unser Guide und arbeitete selber mehr als 10 Jahre in der Mine. Als sein Grossvater, Vater und viele andere Verwandte mit nicht einmal 45 Jahren starben, hörte er im Alter von 27 Jahren auf in der Mine zu arbeiten und lernte Englisch, in der Hoffnung, er findet einen Job als Reiseleiter. Er ist erst 29 Jahre alt aber da er schon als kleiner Bub angefangen hat zu arbeiten, sieht er schon wie 40 aus. Es ist ein knallhartes Business und die Kumpels in der Mine leisten unter ärmlichen Bedingungen unglaubliches.







Dynamit, Zigaretten und 96% (!!) Alkohol.
Die Artikel kann man am "Miners Market" kaufen kann




Nach diesem eindrücklichen Erlebnis ging es weiter nach Uyuni, von wo aus am nächsten Morgen ab auf eine dreitägige Tour ging. Hier ein kleiner Vorgeschmack :)

Hasta luego!












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