Die Hauptstadt von Peru habe ich nur vom Flugzeug aus gesehen und da ich keine Lust auf eine weitere Hauptstadt in Südamerika hatte, ging es mit grossen Erwartungen im Gepäck weiter nach Cusco. Cusco liegt im Süden des Landes und war einst der Nabel der Welt für die Inkas. Natürlich stand da der Machu Picchu an erster Stelle auf meiner Liste aber da sich Cusco auf über 3400 Meter über Meer befand, vergingen erst einmal ein paar Tage in der Hängematte, bevor es in Richtung Machu Picchu ging.
Cusco selber ist eine sehr schöne Stadt, mit vielen Kirchen und Inka Mauern, die die Spanier nicht dem Boden gleichmachen konnten. (Meiner Meinung jedoch leider ansonsten viel zu viel Schaden anrichten konnten.) Die Technik der Inkas, die Steine fugenlos zusammenzufügen ist wahrlich ein Rätsel und einfach unglaublich. Da das Laufen sehr anstrengend ist, haben wir eine typische "Touri Tour" in einem Doppeldeckerbus gemacht und so die ganze Stadt entdeckt.
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So viele Käfer wie in Cusco habe ich in ganz Europa nicht gesehen. |
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Die schönsten Ampeln hat definitiv die alte Inka Hauptstadt |
Nach ein paar Tagen hatte ich die Party Stadt satt und so ging es auf den "Inka Jungle Trek", bei dem das Wandern zum Machu Picchu mit diversen sportlichen Aktivitäten erleichtert wird. Am Morgen früh holte uns der Bus mit einer Stunde Verspätung im Hostel ab. Dem Reiseleiter schien das vollkommen normal und so wartete man auf eine Entschuldigung bzw. Grund für das späte Erscheinen vergebens ;) Wir fuhren mit dem Bus auf den 4200 Meter hohen Abra Malaga und schlängelten uns dann in Lance Armstrong Manier drei Stunden den Berg hinunter nach Alfamayo.
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Der Start der Abfahrt |
Die erste Nacht verbrachten wir in Santa Maria in einem Alptraum von Hotel. Der Garten des Hotels wurde zu einem Hühnerstall und Schlachthof umfunktioniert und da wurden bestimmt täglich dutzende Hühner geschlachtet. Auf jeden Fall war die Sitzbank, welche als Schlachtbank hinhalten musste, in Blut getränkt und überall lagen Federn von den gerupften Hühnern herum.
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Der "Garten" des Hotels |
Am nächsten Morgen ging es dann auf einem der vielen Inka Trails von Santa Maria aus zu Fuss nach Santa Teresa. Nach unzähligen Treppen durch die wunderschöne Wildnis und insgesamt 16km konnten wir in die heissen Quellen in Santa Teresa hüpfen.
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Kokasträucher, bei welchen die Blätter geerntet wurden |
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Kokasträucher in voller Pracht |
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Kaffeestrauch |
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Geerntete Kaffeebohnen, bereit zur "Schälung" |
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Trocknung der Kaffeebohnen |
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Aussicht auf dem Inka Trail |
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Kartoffel, welche den Baum hochwächst
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Kakaobohne |
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Da es keinen Wanderweg gibt, mussten wir die Schlucht in diesem "Milchbähnli" überqueren..... |
Am nächsten Morgen konnte man die Wanderung fortsetzten oder an einem Seil durch die Baumkronen sausen und dann mit dem Taxi nach Hidroelectrica fahren. Ich habe natürlich die Variante zwei bevorzugt :) In Hidroelectrica mussten wir dann noch etwa 2.5 Stunden den Bahngleisen entlang nach Aguas Calientes laufen, von wo aus am nächsten Morgen die über 1700 Treppen bis zum Machu Piccu warteten.
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"Geschafft!!!" Einmarsch in Agua Calientes |
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Es war ziemlich anstrengend..nächstes Mal nehme ich diesen Bus :) |
Um 04:00Uhr Morgens klingelte der Wecker und so ging es in der Dunkelheit zum Eingangstor am Fusse des Berges. Etwa 45 Minuten dauert der Aufstieg zum Weltwunder, für die Kaffeefahrtenliebhaber etwa 15-20 Minuten per Bus. Die Treppen und die Übersäuerung in meinen Oberschenkeln wollte nicht aufhören und wenn nicht so viele Leute ebenfalls die vielen Treppen hinaufgepilgert wären, ich hätte glatt gedacht ich hätte mich verlaufen. Um Punkt 06:00Uhr wurden die Tore zum Machu Picchu geöffnet und da stand man sprachlos mit grossen Augen und geöffnetem Mund und starrte auf die unglaubliche Erschaffung der Inkas.
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Begrüssungskomitee bzw. kuss |
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