Der zweite Halt war das Dorf Colchani, in welchem "offiziell" das abgebaute Salz verarbeitet wird aber meiner Meinung nur dazu dient, den Touristen Souvenirs, welche man in ganz Südamerika finden kann, zu verkaufen. Ich wäre am liebsten umgedreht und mit dem Zug nach Chile gefahren. Meine Güte hatte ich die "Kaffeefahrten" satt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Nach einer 10 Minütigen Fahrt erschien wie eine Fata Morgana die "Salar de Uyuni". Mehr als 40000 Jahre zuvor war die Gegend Teil des "Minchin See" und als der See austrocknete liess er neben zwei kleinen Seen zwei grosse Salzwüsten übrig. Eine von denen ist die "Salar de Uyuni" mit über 10000m2 Fläche und somit die grösste Salzfläche der Welt. Schätzungsweise aus 10 Billionen Salz besteht die Salar de Uyuni von denen jedes Jahr nur etwa 25000 Tonnen abgebaut werden. Ich muss sagen, der Anblick war eine grosse Entschädigung für die ersten Stops und man wusste jetzt nicht so recht ob es wirklich Salz ist oder nicht doch Schnee.
Nach dem Mittagessen in einem Hotel, welches komplett aus Salz gebaut wurde, fuhren wir zur "Incahuasi" (Isla de Pescado). Die Insel ragt aus dem Nichts aus dem Salz hinaus und beheimatet unzähligeKakteen.
Die Nacht haben wir dann in einem Hotel ausserhalb der Salzwüste verbracht und es wurde eisig kalt! Mit eisig kalt meine ich wirklich kalt (-5Grad!!). Am nächsten Tag gingen wir diverse Lagunen besuchen, welche das Zuhause von tausenden von Flamingos sind. Es war schon ein komischer Anblick, die pinken Gefieder in dem halb zugefrorenen See und den schneebedeckten Gipfeln im Hintergrund zu sehen....
Die Landschaft ist unglaublich und entschädigt für vieles....aber leider nicht für alles. Wir haben einen Transfer zur Chilenischen Grenze gebucht und aufgrund dessen wurde unser ganzer dritter Tag dafür genutzt, uns an die Grenze zu fahren. Mitgeteilt wurde uns dies nicht, sondern versichert, dass wir am letzten Tag auch noch die Geysire und die Salvador Dali Wüste besuchen und dann nachher an die Grenze gefahren werden. Stattdessen sind wir am Morgen um 08:00Uhr abgefahren und durch die Wüste gerast. Als wir 4Stunden später an der Chilenischen Grenze ankamen, verlangte der Fahrer von uns, aus dem Auto zu steigen und selber mit Sack und Pack die letzten 800 Meter in der brütenden Hitze zum Chilenischen Grenzposten zu laufen. Die ganze Gruppe hat sich aber dagegen gewehrt und wir haben darauf bestanden, dass er uns zur Grenze fährt, bei der Einreise hilft und dafür sorgt, dass wir auch wirklich von einem Bus abgeholt werden und nach Atacama gefahren werden...
Nachdem der Fahrer seine Kokablätter ausgespuckt und das ganze Auto gereinigt hatte, fuhren wir in Richtung Grenze. Er hat uns die ganze Reise versichert, dass der Bus auf uns warten würde und wir zu 100% noch heute nach Atacama bzw. Chile kommen werden.
Ja, welche Überraschung! Weder Bus noch Esel mit Wagen stand bereit und so kam der Fahrer etwas in Erklärungsnot. Ich konnte mich kaum beherrschen und war so sauer! Ich hielt im ein Referat betreffend Organisation und Behandlung der Gäste und als er dann nach 5 Minuten zu Wort kam, sagte er nur, dass normalerweise ein Bus hier sei....
Ich hätte ihm echt an die Gurgel springen könnte und hatte zu diesem Zeitpunkt diese Mentalität satt, RICHTIG SATT! Gezwungenermassen mussten wir dann mit dem Jeep wieder zurückfahren doch wie eine Fata Morgana glitzerte nach zwei Minuten in weiter Ferne ein Camper...
Und da wir kein Bock mehr auf eine Rückfahrt mit Oasis Tour hatten, baten wir den Fahrer anzuhalten und mit Hundeblick ging es in Richtung Camper um zu fragen, ob sie uns nicht mitnehmen könnten.
Es hat sich dann herausgestellt, dass es sich um eine Familie aus der Bretagne handelte, welche auch nach Atacama wollte und uns doch tatsächlich mitnahm :)
Und so ging es im rollenden Zuhause in Richtung San Pedro de Atacama......
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