Mittwoch, 10. Juli 2013

Sandboarden in Nasca - Camino de la muerte in La Paz

 
Nach dem sich meine Beine von den vielen Treppen auf den Machu Picchu erholt hatten, ging es weiter nach Nazca. Nazca liegt über 600km von Cusco entfernt und ist vorallem durch die Nazca Lines bekannt. Diese Linien, Geoglyphen (Scharrbilder) genannt, wurden erst nach 1924 von Passagieren aus Linienflügen entdeckt. Es handelt sich dabei um Figuren (Affen, Wale, Vögel) aus Steinen, welche teilweise mehrere Kilometer gross sind und daher nur aus der Höhe bestaunt werden können.



 
An meinem Geburtstag ging es dann ein weiteres Mal Wandern und wie mein Papi sagt, langsam mutiere ich wirklich zu einer "Berggeiss". In Nazca gibt es die höchste Sanddüne der Welt mit 2078 Meter über Meer. Drei Stunden wandern in der brütenden Hitze, bis man zu oberst die Aussicht über steinige Landschaft geniessen kann. Aber dann gehts es dann dafür mit dem Snow bzw. Sandboard den Hügel runter und das macht so richtig Spass! 







 
Nach ein paar Tage Wüste ging es weiter nach Arequipa im Süden des Landes. Arequipa ist von vielen 6000ern umgeben aber da ich ein weiteres Mal Probleme mit dem Magen hatte, hiess es für mich Bett hüten. Ein weiteres Highlight neben der schönen Altstadt ist der Colca Canyon. Ich hatte leider nur noch einen Tag Zeit, den Canyon zu besuchen und deswegen konnte ich dies auf eigene Faust nicht machen. Ich bin mittlerweile überhaupt kein Fan mehr von Tours und so musste ich mich regelrecht in eine Reiseagentur prügeln. Ehrlichkeit wird leider nicht wirklich gross geschrieben, hauptsache Geld den Touris aus der Tasche ziehen, steht wahrscheinlich in jedem Leitbild geschrieben. Und auch hier in Arequipa gab es wieder unzählige versteckte Taxen, welche erst im Verlauf der Tour hätten bezahlt werden müssen. Darauf aufmerksam gemacht wird man nicht, sondern dies findet man irgendwo klein gedruckt auf dem Zettel geschrieben. Ich bin froh, ist mein Spanisch mittlerweile so gut, dass ich diese Sätze verstehe und dann auch gleich der Agentur meine Meinung sagen kann ;) Und so hiess es "Adios Arequipa" früher als gedacht und ich hab mir den Colca Canyon halt gegoogelt.

Von Arequipa ging es via Puno an den Lake Titicaca, eines der eindrücklichsten Landschaftsbilder auf meiner Reise. Der See ist mit seinen 8288m2 einfach RIESIG und durch seine dunkelblauen Farbe hatte ich eher das Gefühl am Meer zu sein. In jedem Backpacker Reiseführer steht geschrieben, dass das "Las Olas" in Copacabana ein Traum unter den Hostels ist und so zog es uns für drei Tage in diese Oase. Der Besitzer ist ein Steinhauer aus Deutschland und hat jedes Haus mit viel Liebe zum Detail gebaut und so ein Heim für viele Reisende geschaffen. 
 
 

 
Leider meinte es die Gesundheit mit mir nicht gut und ich hatte auf der letzten Busreise eine Erkältung eingefangen. So musste ich leider auch die "Isla del Sol", gemäss der Inka Mythologie hat der Sonnengott Inti seine Kinder Manco Capac und Mama Ocllo auf der Isla del Sol zur Erde gelassen, auslassen und reiste in Richtung La Paz. 
 



Die ehemalige Hauptstadt von Bolivien liegt auf 3200 bis 4100 Meter über Meer und ist in ein Tal eingebettet. Zum ersten Mal sah ich wieder viele Männer in Anzügen und Frauen im "Deux Piece", welches ein sehr ungewohntes Bild für mich war. Ich erholte mich noch zwei Tage von der Erkältung bevor ich dann mit dem Downhillbike die gefährlichste Strasse der Welt hinunter bretterte. Die Landschaft ist einmalig und es ist unglaublich, was die paraguayanischen Kriegsgefangenen vor vielen Jahren leisteten. Die "camino de la muerte" hat viel zu erzählen. Zum einem verloren bis 2007 jedes Jahr etwa 200-300 Menschen das Leben und ich habe noch nie so viele Kreuze am Strassenrand gesehen wie hier. Das schwerste Unglück ereignete sich 1983 , bei welchem 100 Personen starben. Seit 2006 gibt es eine neue Strasse und somit die 56km lange alte Strasse ersetzen. Zum anderen war die Hügellandschaft auch der Zufluchtsort und Versteck vom ehemaligen Lyoner Gestapo Chef Klaus Barbie, welcher sich via die "Rattenlinie" nach Bolivien absetzte und erst 1983 nach Frankreich ausgeliefert wurde.

Fotos von diesem Ausflug folgen. Habe eine CD mit all den Fotos gekriegt, aber leider kein CD Laufwerk in meinem Computer. Ach, nur so nebenbei: Hab bis jetzt gegen die 12'000 Fotos gemacht, hoffe es freuen sich alle auf den Fotoabend im Dezember, die schönsten Fotos habe ich natürlich nicht gebloggt ;)

Wer aber gerne mal schauen möchte, wie es an diesem Tag ausgehen hat, kann den Video von einem Kollegen, der die Tour mit mir gemacht hat, auf youtube schauen:

http://www.youtube.com/watch?v=gRKaMFVdUFA

Nach diesem anstrengenden Tag ging es erst einmal wohl verdient in das Land der Träume....

Buenas Noches!


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