Nach ein paar Stunden an Land musste ich mir eingestehen, dass ein mehrtätiger Segeltrip auf offener See ohne ein Stück Land in Sicht nichts für mich ist. Ich wurde zwar nicht seekrank aber Minuten wurden zu Stunden und Stunden zu Tagen und ausser schlafen, essen und trinken kann man leider nicht viel machen.
In Cartagena angekommen mussten wir zuerst ein Hotel finden und uns gleich an die heissen Temperaturen gewöhnen. Es war bereits am Morgen weit über 20 Grad warm und zwischen den Gassen wehte kein Wind.
Die nächsten Tagen haben alle ehemaligen Passagiere der Maratonga eher etwas ruhiger in Angriff genommen. Den Tag durch haben wir ein Schattenplatz gesucht und gegen den Abend die schöne Altstadt besucht. Ich war wirklich von der Architektur und dem Charme dieser Kolonialstadt sehr überrascht! Bereits im 16.Jahrhundert galt Cartagena als eine der wichtigsten Hafenstädten und wurde dadurch von Piraten geplündert. Als Schutz haben die Einwohner eine 11km lange Stadtmauer errichtet, welche jetzt noch immer das Stadtbild ziert.
Das Essen war ja schon in diversen Blogeinträgen von mir ein Thema. Ich vermisse Sauerkraut mit Wienerli, den roten Thomi Senf mit einem "Büürli" noch immer und träume ständig vom Essen. In Cartagena waren wir wieder auf der Suche nach einem Lokal, welches nicht nur Reis und Poulet serviert und als wir dann am Horizont ein Schweizerkreuz und sogar ein Baslerstab erblickten, dachten wir es handelt sich dabei um eine Fatamorgana. Aber nein, es hiess wirklich Casa Suiza und servierte Knöpfli mit Gruyerzer Käse. :)))))))))))))))) Unbeschreiblich dieser Geschmack und definitiv Himmel auf Erden!!!
Nach diesem kulinarischen Höhenflug und zwei weiteren Nächten ging es leider schon weiter in Richtung Medellin. Cartagena war wirklich ein toller Start in Kolumbien und nach einer schier endlosen Fahrt durch den mittleren Bergzug der Anden kamen wir endlich in der Hauptstadt der Berge, Medellin, an...
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