Sonntag, 20. Oktober 2013

OZ - Part 2

Nach den heissen Tagen in Cairns ging es mit dem Flugzeug in Richtung kühles Adelaide. Die Region um Adelaide ist vor allem für die guten Weine bekannt aber leider blieb keine Zeit für eine Degustation. Sowieso hätte meine Degusta Partnerin, Anschieee, gefehlt und so ging es gleich nach der Ankunft mit dem Mietauto in Richtung Great Ocean Road. Ach ja!!!!! Die Uhr musste auch noch umgestellt werden und zwar 30 Minuten. Ich muss jetzt noch schmunzeln... Ich habe zuerst gedacht dies sei ein doofer Witz aber es war wirklich so.


Die Great Ocean Road ist eine der schönsten Strassen der Welt und zieht jedes Jahr Millionen Besucher an. Anscheinend im Sommer so viele, dass es sogar Stau auf der Strasse gibt...

Kartenansicht der GOR
Als wir die Strasse in Angriff genommen haben, war ja noch Winter. Wobei ich den australischen Winter eher als (sehr warmen) Frühling bezeichnen würde, denn das Thermometer bewegte sich immer zwischen 15 und 20 Grad. Die meisten Leute nehmen die GOR (Great Ocean Road) von Melbourne nach Allansford in Angriff. Aber Südamerika wurde ja schon gegen den Strom in Angriff genommen, warum nicht auch die GOR?


Viele Wale tummelten sich im Wasser in der Nähe des Strandes


Wir haben uns dann (ohne Karte!!) etwas verfahren und somit konnten wir Bay of Islands erst bei Sonnenuntergang bewundern. Im Nachhinein muss ich sagen zum guten Glück haben wir uns etwas verfahren, die Felsen im Licht des Sonnenuntergangs zu bestaunen war wunderschön!



Die erste Nacht verbrachten wir dann in Port Campell und am nächsten Morgen ging es weiter zu den Twelve Apostel. Eigentlich sind es ja gar nicht 12. Also die Apostel, die sind schon 12! Aber die Felsen, welche ebenfalls Apostel genannt werden, sind nicht deren 12 (und waren es auch nie) sondern momentan nur 11. Das kann sich aber sehr schnell ändern. Die Wellen halten die Gesteine in Bewegung und ich denke, die Australier hoffen sehr, dass die Natur bald einen weiteren Apostel erschafft. Vom Aussichtspunkt sieht man aber nur deren 7, damit man "alle" Apostel sehen kann muss man schon einen Helikopterrundflug machen. Ursprünglich hiessen die Brandungspfeiler "Sow and Piglet" aber in den 60er Jahren hatte jemand die glorreiche Idee, die Felsen von "Schwein mit den Ferkeln" in "The Apostels" umzutaufen, um mehr Touristen anzulocken. Die Apostel sind ja ein dutzend und daher kam die Zahl etwas später auch noch dazu.



Gemäss vielen Reiseführern ist dies ja das Highlight der 243km langen B100 bzw. A1, aber wir schauten trotzdem zuversichtlich auf die nächsten Tage. Ich wollte doch noch unbedingt Koalas sehen aber war mir nicht so sicher ob die sich nicht in Blätter eingewickelt haben, da es doch ein bisschen kalt war. Und so ging es vorsichtshalber auf dem Weg nach Apollo Bay zuerst noch in einen Streichelzoo mit Känguruhs, Emus, Wombats und sonstigen tierischen Einwohnern Australiens.


:)))
 

Aber Koalas hatten sie nicht, aber der nette Herr an der Kasse des Zoos hatte einen Insider Tipp und so ging es auf dem Weg nach Cape Otway. Anscheinend hat es dort kurz nach der Abzweigung dutzende Wollknäuel in den Bäumen. Gesagt getan und wir fuhren im Schneckentempo die Strasse hinunter und wurden nicht enttäuscht.



Anscheinend essen Koalas etwa 4 Stunden pro Tag Eukalyptusblätter und der Rest wird verschlafen.  Gemäss eines Aussies werden die Koalas aufgrund der Eukalyptusblätter etwas "high" und schlafen daher ihren Rausch aus. :)



In Apollo Bay hab ich dann noch die Ideen für mein Traumhaus gefunden. YHA Eco Beach heisst das schmucke Haus und wenn ich in Zukunft nicht all mein Batzeli fürs Reisen ausgebe, ja dann...
Bei dem Hostel handelt es sich um ein 3.Mio Euro Tempel und architektonische Meisterleistung. Ich habe mich gleich wie zu Hause gefühlt und war sehr traurig, waren wir hier nur eine Nacht Gast.

Unser Flitzer :)

Apollo Bay
Da die Zeit etwas drängte düsten wir am nächsten Morgen direkt ins Surferparadies Torquay. Das ehemals verschlafene Städtchen ist die Heimat von Ripcurl und Quicksilver. Beide Surfmarkengiganten stellten anfangs nur Neoprenanzüge her und Surfen ist nicht nur in Torquay ein Riesengeschäft. Unweit der Surferhauptstadt Nummer eins liegt Bells Beach. In dem Film "Gefährliche Brandung" ist dieser Strand mit den mächtigen Brecher Schauplatz des Showdowns zwischen Keanu Reeves und Patrick Swayze. Auf keiner anderen Welle kann man solange reiten wie am Bells Beach und daher findet an Ostern seit Jahren der glanzvollste Event der ASP World Toour,den Rip Curl Pro, statt.
Bells Beach

Am nächsten Morgen düsten wir dann nach Melbourne, die Lieblingsstadt Australiens für viele Touristen! Mehr dazu im OZ - Part 3.

Bis dann.. "Dranne bliibe - Dranne bliibe"





Sonntag, 6. Oktober 2013

OZ - Part 1

Die Sonne klebt wie ein Feuerball am Horizont, als sie langsam zwischen den Gebäuden versinkt. Australien sieht aus der Luft wie pures Gold aus und als das Flugzeug im Landeanflug über das Opernhaus und die Harbour Bridge fliegt, denke ich, was für ein Start!

Sydney ist in vieler Hinsicht die Hauptstadt von Australien - ausser auf dem Papier. Viele Städte der Welt blicken neidisch auf die Hafenstadt. Bondi Beach, Opernhaus, Harbour Bridge und von der Sonne das ganze Jahr verwöhnt. Die ersten zwei Tage ging es auf Entdeckungstour. Ein langer Spaziergang am Sydney Harbour und das Wetter, ein Traum! Der Hafen ist wirklich das Herzstück dieser Metropole und lädt zum Verweilen ein. Ich hätte stundenlang das Opernhaus anstarren können, eine Meisterleistung von Jorn Utzons und wieder einmal konnte ich es nicht glauben, wie viel Glück ich habe, das weltbekannte Gebäude mit meinen eigenen Augen zu sehen. Am Nachmittag ging es dann mit der Fähre nach Manly. Das beliebte Tagesausflugsziel der Einwohner Sydneys besticht mit einem wunderschönen Strand und vielen Restaurants und Cafe's. Nach einem Nickerchen im Park ging es dann zurück in die Stadt und ab ins Nachtleben. Am nächsten Tag ging es wieder zum Hafen. Ja, der hatte es mir wirklich angetan...




Dann gings schon wieder zum Flughafen..nein nicht nach Hong Kong, sondern auf nach Queensland. Tauchen stand auf dem Programm! Die nächsten 10 Tage wurden sehr gemütlich in Angriff genommen. Lange Ausschlafen, fein Essen, Tauchen, Joggen am Strand (musste immer noch meine angefressenen Schwimmringe von Tahiti loswerden...)- Sunshine State, I LOVE YOU.


Nach ein paar Tagen Faulenzen ging es ab aufs Boot in Richtung Great Barrier Reef. Meine Güte, ich hatte das Gefühl, ich tauche in einem Aquarium! Die Farben, die Fische, die Korallen - ich wusste gar nicht wo hinschauen. So viele Nemo's wie hier habe ich noch nie gesehen und die Clownfische zwischen den Anemonen sehen wirklich putzig aus. Zwischen den vielen Korallen hat es ganz viele "Fisch Kindergarten" und wenn man die Hand ausstreckte, schwammen sie zackig zurück in die Korallen. Nach den Galapagos Inseln war dies ein weiteres Highlight, wobei ich aber sagen muss, dass ich eher der Hai-, Seelöwen, Manta Ray's Liebhaber bin. Wir haben hier zwar auch zwei Haie gesehen, aber das waren nur so kleine und mir haben es mittlerweile wirklich die riesen Viecher unter Wasser angetan. Die Schönheit des Great Barrier Reef möchte ich nicht mindern, aber ich bin nicht so der "putzigenemofischchenfarbenseesternchen" Taucher. Gänsehaut habe ich aber dennoch gekriegt und zwar nicht weil ich kalt hatte, sondern weil ich die Wale singen hörte. Ein unbeschreibliches Gefühl diese Melodie live Unterwasser zu hören und ich habe mir gewünscht, der Tauchgang endet nie. Nach diesem Highlight ging es zurück in die Backpacker Hochburg Cairns.


Esplanade in Cairns - Endlich wieder mal Grillieren :)

Künstlich angelegtes Salzwasserpool, da das Schwimmen im Meer aufgrund der Krokodile unterlassen werden sollte.

Hier gibt's Bar neben Bar neben Bar. Jeden Tag Pubcrawls (Da "krault" man den Abend lang von Pub/Bar zu Pub/Bar) und sonstige Attraktionen für Rucksackreisende. Es war ja Nebensaison aber da ging schon mächtig die Post ab! Viele Einheimische sieht man dort nicht, es wird eher von den "Work and Travel" Jugendlichen hauptsächlich aus Deutschland belagert, welche den Gästen Ausflüge andrehen möchten. Aber eben, auch hier in Australien ist ja eine Frage, wie man "Einheimische" definiert. Für die Einen sind es die Aboriginies, für die Anderen die Einwanderer, hauptsächlich aus England. Die Landschaft und Tierwelt von Australien ist unbestritten traumhaft, aber richtig in das Land verlieben konnte ich mich vorerst nicht. Der Umgang mit den Aboriginies ist meiner Meinung nach ein Verbrechen! In Cairns sieht man viele Aboriginies, aber alle obdachlos und/oder Alkoholiker. Ich finde es sehr traurig, was die Regierung mit diesen Leuten macht und hinterlässt einen sehr faden Beigeschmack.

Nachdenklich und mit einem schweren Herzen ging es weiter nach Adelaide..

GREAT OCEAN ROAD - HERE WE COME!